Kaufnebenkosten

Bei der Finanzierung des Eigenheims denken die meisten Interessenten an den klassischen Immobilienkredit. Oft wird übersehen, dass der Kauf oder Bau einer Immobilie mit Nebenkosten einhergeht. Diese werden nicht in die Immobilienfinanzierung integriert, sondern über Eigenkapital oder einen zusätzlichen Kredit gedeckt. Unser Artikel zeigt Ihnen auf, was bei Ihrer Baufinanzierung an Nebenkosten zu erwarten ist und wie Sie diese sicher finanzieren können.

Die meisten privaten Interessenten bauen oder kaufen einmalig im Leben eine Immobilie. Entsprechend fehlt die Erfahrung, welche Kosten mit dem gesamten Immobilienprojekt verbunden sind. Sind die Gesamtbaukosten ermittelt oder ein Kaufpreis festgelegt, wird die Suche nach einer geeigneten Finanzierung angekurbelt.

Dass bei jedem Kauf oder Bau Nebenkosten der Finanzierung zu erwarten sind, wird von den meisten Bauherren übersehen. Hierbei handelt es sich nicht um einen unwesentlichen Beitrag. Unsere Finanzexperten raten Ihnen, von Nebenkosten im Umfang von 10,0 bis 15,0 Prozent des Immobilienprojekts auszugehen. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Faktoren zusammengestellt, die Sie als Kaufnebenkosten finanzieren müssen.

1. Grunderwerbssteuer

Wann immer Sie ein Grundstück oder eine Immobilie erwerben, die zwangsläufig auf einem Grundstück steht, ist eine Grunderwerbssteuer zu zahlen. Diese Steuer wird auf den Kaufpreis der Immobilie erhoben. Beim reinen Erwerb eines Grundstücks fällt diese Ausgabe deshalb überschaubarer als beim Hauskauf aus.

Seit dem Jahr 2006 sind die Bundesländer für die Erhebung dieser Steuer zuständig. Entsprechend gibt es Abweichungen in der Höhe der Grunderwerbssteuer je nach Bundesland. Aktuell sind zwischen 3,5 und 6,5 % des Kaufpreises einzuplanen.

2. Grundbucheintragung & Notarkosten

Wann immer Sie zum neuen Eigentümer einer Immobilie werden, wird dies im Grundbuch des Objekts eingetragen. Dieser formale Akt ist zwingend über einen Notar abzuwickeln, für dessen Dienste zusätzliche Notarkosten einzuplanen sind. Gleiches gilt für die weitere notarielle Betreuung, z. B. wenn Sie den Kaufvertrag absolut rechtssicher aufsetzen möchten.

Beide Ausgaben zusammen belaufen sich ungefähr auf 2,0 % des Kaufpreises. Je nach Grunderwerbssteuer Ihres Bundeslandes sind somit schon 8,5 % des Gesamtwertes als Nebenkosten der Finanzierung erreicht.

3. Maklerprovision

Die Zusammenarbeit mit einem professionellen Immobilienmakler erleichtert Ihnen die Suche nach Ihrer Wunschimmobilie erheblich. Mit einer Maklerhilfe sind Sie in allen Projektphasen umfassend betreut und gewinnen auch beim angesetzten Kaufpreis Sicherheit und Verlässlichkeit.

Das Honorar des Maklers lässt sich grundsätzlich frei verhandeln. Bei professioneller Vermarktung der Immobilie für einen privaten oder gewerblichen Eigentümer werden die Maklerkosten aufgeteilt. Gehen Sie hier von weiteren 3,0 % des Kaufpreises zuzüglich Mehrwertsteuer aus.

4. Renovierungskosten

Die Erfahrung zeigt, dass jede Bestandsimmobilie kleine oder große Makel aufweist. Abhängig von Ihren Wünschen in Zustand und Ausstattung werden Sie Geld in die Hand nehmen müssen, um die erworbene Immobilie zu renovieren oder teilweise zu sanieren.

Pauschal lässt sich nicht sagen, welche Kosten in diesem Bereich als Nebenkosten anfallen. Unsere praktische Erfahrung zeigt jedoch, dass fast immer einige Tausend Euro zusätzlich für die grundlegenden Modernisierungsarbeiten ausgegeben werden. Diese sind als Nebenkosten beim Immobilienkauf unbedingt mit einzurechnen.

Sie haben Ihr Traumhaus in Nordrhein-Westfalen mit Hilfe eines Maklers gefunden und haben mit Hilfe von FinanzierBar einen sicheren Weg zur Finanzierung des Kaufpreises von 350.000 Euro gefunden. Die Nebenkosten beim Immobilienkauf setzen sich wie folgt zusammen:

1. Grunderwerbssteuer von 6,5 %: 22.750 Euro
2. Notarkosten von 2,0 % : 7.000 Euro
3. Übliche, geteilte Maklerkosten von 3,57 %: 12.495 Euro
4. Grundlegende Modernisierungen: 10.000 Euro

Alles zusammen erreicht einen Betrag von 52.245 Euro, womit sich bei Ihrem Immobilienkauf die Nebenkosten um die 15,0 % des Kaufbetrags bewegen. Eine stattliche Summe, die Käufer schnell übersehen und die im Extremfall zum Scheitern der gesamten Finanzierung führen kann.

Beachten Sie, dass alle obigen Überlegungen für den Kauf einer bestehenden Immobilie gelten. Sofern Sie zum Bauherren Ihrer eigenen vier Wände werden, sind zusätzliche Kosten einzuplanen. Zwar werden Sie von den obigen Nebenkosten nur die Grunderwerbssteuer sowie die Notarkosten für den Grundbucheintrag zahlen müssen. Diese werden beispielsweise um diese Nebenkosten ergänzt:

• Kosten für die Baugenehmigung (circa 0,2 % der Bausumme)
• Abschluss einer Bauwesenversicherung bis zu 1.000 Euro
• Versorgung der Baustelle mit Strom und Wasser (oft 1.000 bis 2.000 Euro)
• Erschließungskosten (oft 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter Fläche)

Mit diesen und weiteren Faktoren können bei einer Baufinanzierung die Nebenkosten über den Wert eines Immobilienkaufes steigen. Seien Sie auch hier vorgewarnt und informieren Sie sich rechtzeitig über eine adäquate Finanzierung neben Ihrem Hauptkredit.

Unerfahrene Bauherren oder Käufer machen bei der Verwirklichung ihrer Wohnträume einen grundlegenden Fehler. Gewissenhaft wird geprüft, wie viel Eigenkapital für die Finanzierung zur Verfügung steht. Entsprechend wird ein starker Bau- oder Kaufkredit abgeschlossen, genauso wie eine seriöse Finanzierung der Nebenkosten.

Selbst wenn Sie bei der Immobilienfinanzierung die Nebenkosten richtig bedacht haben, wird Ihnen ein Kostenfaktor entgangen sein. Über die Tilgungsphase der Kredite hinweg, die sich über Jahre und Jahrzehnte erstreckt, bringt Ihre Immobilie eine Fülle weiterer Kosten und Ausgaben mit sich. Denken Sie alleine an diese Kostenfaktoren, die Sie als zukünftigen Immobilienbesitzer begleiten werden:

• Grundsteuer, Wasserversorgung und Abwasser
• Heizkosten inklusive Wartung der Heiztechnik
• Versorgung mit Warmwasser inklusive Wartung
• Kosten für Straßenreinigung, Müllabfuhr etc.
• Kosten für den Schornsteinfeger
• Wohngebäudeversicherung und weitere Verträge

Diese Zusatzkosten werden ab sofort zur monatlichen Belastung und sollten neben Ihren Kreditraten sicher gezahlt werden können. Zwar hilft es bei einer Vermietung, einen Großteil dieser Kosten über die Mieteinnahmen wieder einzutreiben. Nutzen Sie Ihr Eigenheim jedoch alleine ohne Absicht einer Vermietung, können diese und weitere Ausgaben zur erheblichen Belastung werden.

Wenn Sie Kauf oder Bau einer Immobilie planen, sollten Sie die Planung Ihrer Finanzierung in mehreren Stufen denken. Im ersten Schritt gilt es, den passenden Immobilienkredit zu finden. Hierfür steht Ihnen FinanzierBar als erfahrener und unabhängiger Partner vertrauensvoll zur Seite.

Im nächsten Schritt ist zu prüfen, wie Sie die Kaufnebenkosten mitfinanzieren und die Gesamtrate beider Finanzierungen sicher stemmen können. Auch in diesem Bereich beraten wir Sie umfassend, damit Ihre finanzielle Situation beiden Krediten angemessen ist. Vor allem der Anteil des Eigenkapitals spielt eine zentrale Rolle, um möglicherweise die anfallenden Nebenkosten komplett selbst zu tragen.

Im letzten Schritt gilt es, alle begleitenden Kosten als neuer Eigentümer neben der Rückzahlung des Kredits sicher abzuwickeln. Hier teilen wir gerne unsere Erfahrung mit Ihnen, um einen realistischen Finanzierungsrahmen auszuarbeiten und Ihre Wohnträume auf diese Rahmenwerte abzustimmen.

Damit bei Ihrer Immobilienfinanzierung die Nebenkosten nicht zum Problem werden, sprechen Sie das Thema frühzeitig bei uns an. Als kompetenter Finanzpartner beraten wir Sie umfassend zu den anfallenden Nebenkosten, verbunden mit starken Angeboten für Ihren Hauptkredit. Kommen Sie kostenlos und unverbindlich auf uns zu, um schon bald von einer fundierten Immobilienfinanzierung zu profitieren.